Perspektivwechsel – für weiteren Horizont

Kolpinggedenktag 2022 – Kolpingsfamilie Dieburg

Traditionell am 2. Advent feiert die Kolpingsfamilie Dieburg den Kolpinggedenktag mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließender Feierstunde mit Neuaufnahmen und Ehrungen.

Zu einem Wechsel der Perspektiven waren die Kolpinger und Gottesdienstbesucher zu einem feierlichen Gottesdienst, den geistlicher Rat Pfr. Vogl zelebrierte, in die Pfarrkirche St. Peter und Paul eingeladen. Es ging darum, eine andere Sichtweise einzunehmen, einen Wechsel der Blickrichtung, um so den eigenen Horizont zu erweitern. Der Blick stur in eine Richtung – sei es Angst, Sorge oder Bequemlichkeit- lässt vieles übersehen. Es gilt, Stärken und Fähigkeiten, segensreiches Wirken und Hoffnung wahrzunehmen – die Adventszeit für einen Perspektivwechsel zu nutzen. Wahr zu nehmen, Gott spielt im Leben der Menschen eine Rolle.

„Sehen wir nur scharf auf die Gegenwart, damit wir uns diese christlich zu Herzen nehmen und darin tun, was recht ist.“

Dieses Zitat Adolph Kolpings beschreibt sehr schön, was seine Haltung war und zu was er sich berufen fühlte. Er wollte als Handwerker Gottes Menschen zu einem Perspektivwechsel bringen. Die Menschen sollen zum einen erkennen, dass es Zeit ist zu handeln, zu verändern und anzupacken und dass sich Engagement und Tatkraft lohnen.

Einfühlsam auf die Nöte der Zeit eingehend waren auch die Fürbitten formuliert mit der Aussage, nicht nur um etwas zu bitten, sondern dabei auch kräftig anpacken zu wollen. Sie lenkten den Blick auf Menschen in Not, Trauer, sich nach Freiheit sehnend, Krieg und Gewalt ausgesetzt, aber auch auf viele Engagierten, die sich für eine bessere Welt einsetzen.

„Den Menschen die Erkenntnis vermitteln, dass es Zeit ist zu handeln, gemeinsam anzupacken und dabei Hoffnung und Zuversicht zu schenken.“ Diese Botschaft Adolph Kolpings verliert nie an Aktualität.

Mensch sein – heißt Zuwendung – und mutig in die Zukunft blicken

Nach dem Gottesdienst folgte eine Feierstunde mit Ehrungen und Neuaufnahmen im Pater-Delp-Haus. Knapp 50 Mitglieder sind der Einladung gefolgt.
Das Vorstandsteam konnte zahlreiche Mitglieder für Ihre langjährige Mitgliedschaft in der Kolpingsfamilie Dieburg ehren. So wurden für 65 Jahre Mitgliedschaft Herbert Kosch, Philipp Kolb und Norbert Catta geehrt. Seit 50 Jahren hält Klaus-Dieter Kurz der Kolpingsfamilie Dieburg die Treue. Für 40 Jahre wurden Thomas Blank, Christian Beckmann und Jörg Beckmann geehrt. Seit 25 Jahren dabei ist Waltraud Kowarsch.
Jedem Jubilar wurde mit persönlichen Worten und einem Jubiläumsgeschenk bedacht.

Die Kolpingsfamilie freut sich darüber, dass mit Daniela Arthofer, Monika Hartmann und Jutta Lehmann-Braun 3 neue Mitglieder gewonnen wurden und diese in die Kolpingsfamilie Dieburg aufgenommen werden konnten. Als Willkommensgeschenk gab es ein blaues Kolpingtuch.

Alle Gottesdienstbesucher erhielten eine Postkarte mit auf den Weg. Der Text versucht die Stimmung bzw. Gefühlslage, die derzeit bei vielen vorherrscht, auf den Punkt zu bringen. Gleichzeitig werden sie aufgefordert, wie Adolph Kolping zum Perspektivwechsler zu werden.  

Perspektivwechsel
Mensch-sein heiß Zuwendung
Nein, die Wahrheit ist
dass der Mensch nur an sich denkt und egoistisch ist
Ich glaube nicht
dass ich dem Leben trauen kann
dass ich mutig in die Zukunft blicken kann
dass ich mich von Gott begleitet und behütet weiß
Es ist doch so
dass die Menschen von Gottnichts wissen wollen
Ich weigere mich zu glauben
dass etwas Größeres in meine, in unsere Welt hineinscheint
dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
dass Gott keine Rolle mehr spielt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Kolping-sein macht Sinn

Und nun verändern Sie die Perspektive und lesen Sie den Text nochmals – von unten nach oben. Sie werden merken, dass es sich lohnt, immer wieder einmal die Perspektive zu wechseln.