Die Kolpingsfamilie Dieburg hat im gesamten Stadtgebiet Dieburg am Samstag, 26. September 2020 eine große Straßenkleidersammlung veranstaltet. Die Organisatoren freuen sich über das stolze Ergebnis von 14,3 Tonnen Altkleidern.
Alles war dabei: Kleider für Kinder und Erwachsene, Strick- und Lederwaren, Wollsachen, Unterwäsche, Anzüge, Mäntel, Bettwäsche, Schuhe sogar Brautkleider und dutzende Original verpackte Krawatten.
Am frühen Morgen trafen sich die 20 Helfer zur Lagebesprechung. Einige von ihnen verteilten sich auf die bereit gestellten Autos und strömten in das Stadtgebiet aus. Die übrigen Helfer blieben am zentralen Sammelplatz am Friedhofsparkplatz in der Johann-Sebastian-Bach-Straße zurück.
Nach einiger Zeit des Wartens kam das erste Auto vollgepackt wieder zum Sammelplatz zurück und danach ging es mitunter Schlag auf Schlag. Kaum war ein Auto entladen, stand schon das nächste Auto bereit. Zwischendurch kamen immer wieder noch privat PKW die ihre Kleidersäcke selber anlieferten. Anfangs kamen Zweifel auf, ob man auch in diesem Jahr wieder eine erstaunliche Sammelmenge zusammen bekommt. Da viele in der Hochzeit der Pandemie im Frühjahr bereits die Zeit genutzt haben um zuhause die Kleiderschränke auszumisten. Doch das erwies sich als Trugschluss. Der LKW-Anhänger füllte sich immer weiter, sodass sogar mehr als eine Tonne Altkleider vorübergehend in einer Garage zwischengelagert werden musste. Gegen 13 Uhr war es geschafft und es wurde gemeinschaftlich gegrillt.
Am Ende kam eine stolze Menge von 14,3 Tonnen Altkleidern für einen guten Zweck zusammen. Somit erlangte die Kolpingsfamilie Dieburg ihren Rekord in der Altkleidermenge bei der Straßensammlung. Im Vergleich lagen die Werte 2015 bei 11,58 Tonnen, 2016 bei 10,2 Tonnen, 2017 bei 9,10 Tonnen, 2018 bei 10,68 Tonnen und 2019 bei 11,03 Tonnen.
Die gespendete Sammelware wird in Kooperation mit der Kolping Recycling GmbH Fulda an zertifizierte Vertragssortierbetriebe verkauft und zur Wiederverwendung fachgerecht sortiert.
Etwa 3 % aller Alttextilien werden in Deutschland in Second-Hand Läden und Kleiderkammern an bedürftige Mitbürger abgegeben. Ungefähr 40% können in Schwellen- und Entwicklungsländern Menschen helfen. Diese werden vor Ort in Läden und auf Märkten verkauft. Etwa 30% sind nicht mehr tragbar und können z.B. für die Putzlappenherstellung verwendet werden. Weitere 20% der aussortierten Kleidungsstücke werden zu Wolltuche, Halbtuche aber auch zur Papierherstellung recycelt. Bettfedern werden aufbereitet und wiederverwendet. Ca. 8 % der gesammelten Menge sind Abfälle zur Beseitigung und werden beispielsweise der thermischen Verwertung übergeben.
Die Kolpingsfamilie Dieburg bekommt pro Tonne einen Festbetrag. Mit dem Erlös aus der Aktion wird diesmal der Baby- und Kindertreff der Kolpingsfamilie Dieburg in Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Dieburg unterstützt.
Die Kolpingsfamilie bedankt sich insbesondere bei der Firma Beveo Immobilien GmbH und Firma Onal HG Logistik GmbH sowie bei Kolpingbruder Willi Enders, die ihre Autos für diesen Tag zur Verfügung gestellt haben. Auch ein „Dankeschön“ an die freiwilligen Helfer und Helferinnen die trotz des Wetters bei der Sammlung geholfen haben.
Die Kolpingsfamilie Dieburg nimmt das ganze Jahr über gerne Kleider- und Schuhspenden entgegen. Hierfür stehen an folgenden stellen Altkleidercontainer der Kolpingrecycling GmbH
- Joh.-Seb.-Bach Straße (Parkplatz Friedhof)
- Max-Planck-Straße (gegenüber Hallenbad) (2 Stück)
- Muggelburg AUbergenviller Allee (2 Stück)
- Kirche St. Wolfgang
- Altenzentrum St. Rochus
- Kindertagesstätte St. Josef
- Alte Mainzer Landstraße (2 Stück)
- Darmstädter Straße – Haus Priska
Dort können die Kleiderbeutel gut verpackt rund um die Uhr eingeworfen werden.